Die erste Frühlingssonne bringt es an den Tag. Die Rasenfläche weist große kahle Flächen auf und die Erde ist Pulvertrocken. In dieser 5-Minuten-Anleitung erfährst du was Mulch ist, warum du mulchst, wie du es selbst herstellst und wie du damit deinen Rasen besser schützen kannst.
Organische Materialien der Natur
Wenn du den Boden mit organischen Materialien bedeckst, das bezeichnet der Gärtner als Mulchen. Schau dich um. Die Natur sieht keine nackten Böden vor. Abfallende Blätter, gebrochene Äste, Pflanzen und Humus bedecken den Boden. Diese Gratis-Nährstoffquellen für deine Pflanzen solltest du für deinen Garten nutzen.
Nackte Böden und Umwelteinflüsse
Hitze, Wind und Regenmangel setzen unbedeckten Böden zu. Wirke dem entgegen, bringe mit Mulch eine schützende Schicht auf. Der behandelte Boden trocknet bei Wind und Wetter nicht so schnell aus und wirkt wie ein schützender Mantel rund um Deine Pflanzen. Der Mulch lässt auch keine Sonnenstrahlen für Unkraut durch. Da Mulch zusätzlich wärmt, beschleunigt es das Wachstum von Obst- und Gemüsepflanzen.
Mikroorganismen, Bakterien und Würmer zersetzen den Mulch und führen dem Boden die herausgelösten Nährstoffe aus dem organischen Material zurück.
Grünabfälle wieder verwerten
Im Herbst sind Laub und abgeschnittene Äste der Klassiker unter den selbstgemachten Mulchen im Garten. Holzschnitzel und gehäckseltes Stroh eigenen sich ebenfalls für das Bedecken des Bodens um Obst- und Beerensträucher. Gegen zu viele Schnecken im Beet wirkt Schilf. Bei viel Strauch- oder Baumbeschnitt zerlegt ein Häcksler das Holz in kleine Stücke. Wenn es an Zeit, Werkzeug oder Maschinen mangelt, kannst du Mulch auch kaufen. Rindenmulch ist ein gängiges organisches Material zum Abdecken von Böden rund um Hecken und Sträucher. Allerdings entzieht die zerkleinerte Baumrinde dem Boden Stickstoff. Dem wirkst du mit beigemengten Hornspänen entgegen. Trotzdem solltest du die Pflanzen je nach ihren Bedürfnissen regelmäßig düngen.
Unkraut jäten, Boden lockern
Bevor du den Mulch aufbringst, musst du das Unkraut entfernen und den Boden lockern. Ist es gemacht, dann trägst du den ersten Mulch auf. Achte darauf, dass du zu der Pflanze hin einen kleinen Abstand hältst. Die Pflanzen brauchen um sich herum Luft, damit sich keine Fäulnis bildet. Bringe die Mulchschicht wie ein Teppich auf. Nahtlos aber eben nicht zu dick. Eine Stärke zwischen 5 bis 10 cm gilt als Richtwert. Bist du dir unsicher, dann bedecke den Boden lieber leicht. Lieber zu dünn als zu dick. Du kannst immer noch weiteres Material beim wiederholten Mal auftragen. Der Mulch liegt auf dem Boden lose auf, du vermengst ihn nicht mit dem Erdreich und die Schutzschicht bleibt ganzjährig liegen. Im Winter schützen Stroh- und Laub den Boden vor Frost und im Sommer erhalten die Pflanzen zusätzliche Nährstoffe.
Bei Gemüsebeeten wartest du lieber ab, bis Deine Pflanzen über 10 cm hoch gewachsen sind, so ragen dessen Blätter über die Schutzschicht des Mulchs hinaus.
Rasen mähen
Die einfachste Art Mulch selbst herzustellen, gelingt mit dem Mulchrasenmäher. Allerdings sollten die abgeschnittenen Halme nicht länger als 2 cm sein. Je kleiner die Schnipsel, desto schneller zersetzt sich der Rasenschnitt. Es bietet sich an regelmäßig im Sommer einmal die Woche den Rasen zu mähen. Damit sparst du dir das Entsorgen des Schnittguts.
Falls du den Rasenschnitt um deine Beete herum verteilst, warte bis er leicht angetrocknet und verwelkt ist. Frisch Abgeschnittenes klebt und lockt Schnecken an.
Richtiges Mulchen bei Beeten lohnt sich für dich und deine Pflanzen. Du sparst damit Wasser im Sommer, düngst mit organischem Material und jätest seltener Unkraut. Der Boden und die Pflanzen erhalten wichtige Nährstoffe und eine wärmende Schutzschicht. Ein weiteres Pro: Bei der Wiederverwertung von Gartenabfällen erhältst du Mulch sofort und gratis.